Wer kann sich noch an die schöne Zeit erinnern, in der man als kleines Kind durch Omas Garten schlenderte und mal hier, mal da ein Stück Obst pflücken durfte? Wie köstlich schmeckten die frischen, von der Sonne verwöhnten Erdbeeren; wie spaßig war es, mit einem kleinen Körbchen an den Himbeer- und Brombeersträuchern entlangzuwandern und eine süße Ernte einzubringen! Auch die Bäume in diesem Garten belohnten den fleißigen Pflücker – mit saftigen Augustäpfeln, prallen Kirschen und herrlich weichen Birnen. Mit ein wenig Arbeit und Geduld kann man sich dieses Feeling jederzeit in den eigenen Garten holen, indem man selber Obstbäume und Beerensträucher anpflanzt.
Gutes aus dem eigenen Garten
Natürlich macht es Arbeit, im eigenen Nutzgarten Obstbäume und Beerensträucher anzupflanzen und diese zu pflegen. Doch die Vorteile selbst angebauten Obsts überwiegen die Handgriffe, welche dafür nötig sind, bei weitem. So können – je nachdem, wie viel Fläche im Nutzgarten vorhanden ist – Unmengen verschiedener Obstbäume und Beerensträucher angepflanzt werden, die bei einer einmaligen Investition über Jahre hinweg süße Ernten versprechen. So kann auf lange Sicht eine Menge Geld eingespart werden.
Außerdem heißt eigener Anbau auch, dass dem Gartenbesitzer stets bewusst ist, mit welchen Stoffen die Obstbäume und Beerensträucher in Berührung gekommen sind. Das Obst aus eigner Ernte verspricht daher genetisch unverändertes Material, keine Schadstoffbelastungen, pure Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien.
Obstbäume und Beerensträucher für den eigenen Nutzgarten
Das Sortiment der Pflanzenhändler scheint schier endlos zu sein. Heimische Früchte, die in der Natur der nahen Umgebung vorkommen, können rein theoretisch auch im eigenen Garten angepflanzt werden. Exotische Früchte – wie Mangos, Papaya und Ananas – hingegen brauchen meist ein komplett anderes Klima, um gut zu gedeihen.
Folgende Obstbäume und Beerensträucher können – sollte der eigene Garten die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen – selber angebaut werden:
- Erdbeeren
- Himbeeren
- Brombeeren
- Johannisbeeren
- Stachelbeeren
- Äpfel
- Birnen
- Zwetschgen
- Pflaumen
- Kirschen
- Mirabellen
- Pfirsiche
- Nektarinen
- Aprikosen
Um all diese Pflanzen kultivieren zu können, wäre allerdings ein riesiger Nutzgarten vonnöten. Daher sollte sich der Gartenbesitzer mit den Wachstumsvoraussetzungen der einzelnen Obstbäume und Beerensträucher auseinandersetzen und diese mit den Bedingungen in seinem Garten vergleichen. So lässt sich die Auswahl der geeigneten Pflanzen schnell eingrenzen.
Ausgewählte Früchte und ihre Anbaubedingungen
Kinder wie Erwachsene lieben Beerenobst. Ob Himbeeren, Erdbeeren oder Brombeeren – die süßen Früchtchen sind schnell geerntet und landen noch schneller im Mund der kleinen und großen Naschkatzen. Um Beeren erfolgreich anbauen zu können, sollte ihnen ein sonniger und warmer Platz im Beet zugewiesen werden. Dieser muss einen guten Schutz gegen kalte und raue Winde bieten können. Die Beeren gedeihen bestens in lockerem, nährstoffreichen Boden – sollte es dem Boden im eigenen Nutzgarten an Nährstoffen fehlen, kann mit Naturdünger nachgeholfen werden.
Wer sich einen Apfelbaum für den eigenen Garten kaufen möchte, sollte darauf achten, dass der Boden durchlässig, reich an Humus und leicht feucht ist. Natürlich muss dieser Obstbaum auch genügend Sonnenlicht erhalten; eine kühle Witterung in höheren Lagen macht dem Apfelbaum jedoch nichts aus. Birnen benötigen ähnliche Voraussetzungen wie Äpfel, sind jedoch weitaus anfälliger für Frost. Die Lage ist daher so zu wählen, dass die Birnbäume warm und geschützt stehen. Wer über einen solchen Platz im eigenen Nutzgarten verfügt, kann dort auch Kirschen ganz hervorragend anpflanzen.
Gartenbesitzer, die sich über frische Pfirsiche aus eigenem Anbau freuen würden, müssen den Boden ihres Gartens auf Humusreichtum, einen hohen Gehalt an Nährstoffen und warmes Erdreich hin überprüfen. Ist der Boden schwer, sehr feucht und ganzjährig kalt, wird der Anbau von Pfirsichen nicht von Erfolg gekrönt sein. Um pralle, saftige Pfirsiche ziehen zu können, sollten nicht nur der Boden, sondern auch die Lage der Pflanze eine konstante Wärmezufuhr garantieren.