Zierteiche gehören zu jenen Elementen der Gartengestaltung, die einen visuellen Höhepunkt des eigenen Gartens bilden. Ob modern, mit klaren Strukturen und futuristischem Look, oder naturgetreu, gemäß den idyllisch-harmonischen Vorbildern aus Wald und Flur – Zierteiche bereichern jedes Gartengrundstück und erschaffen eine Oase der Ruhe, des Friedens und der inneren Einkehr. Um Zierteiche anlegen zu können sind eine solide Planung und korrekte Ausführung unabdingbar – die Grundlagen dafür sind jedoch glücklicherweise nicht allzu kompliziert.
Zierteiche planen
Um einen schönen Zierteich im eigenen Garten anlegen zu können, sollten mindestens 15-20m² Fläche zur Verfügung stehen. Der tiefste Punkt des Zierteichs muss mindestens einen Meter betragen. Natürlich ist es auch möglich, einen Teich mit geringeren Maßen anzulegen – sieht die Planung des Zierteichs jedoch die Besiedlung mit Fischen vor, sollte eine Mindestfläche von einem Quadratmeter mit einer Mindesttiefe von 80-100cm vorhanden sein, damit die Fische dort gefahrlos überwintern können.
Der nächste Schritt der Planung beinhaltet zwei Fragen, nämlich die nach dem genauen Umriss des Zierteichs und die nach der Bepflanzung und Besiedlung der Wasserfläche. Manch ein Gartenbesitzer wünscht sich einen modernen Zierteich mit klaren Strukturen, die sich vielleicht sogar über mehrere Ebenen verteilen und dem Objekt einen leicht futuristischen Look verleihen. Hier ist oft weniger mehr, so dass der Zierteich insgesamt eher puristisch ausfällt. Andere Gartenbesitzer hingegen wollen eine Art kleines Biotop anlegen – mit natürlichen Umrissen und möglichst naturgetreuem Aussehen. Die Entscheidung darüber obliegt allein dem Besitzer des Gartens und sollte in Hinsicht auf den eigenen Geschmack und das sich ergebende Gesamtbild aus Haus, Garten und geplantem Zierteich getroffen werden.
Sind die grundlegenden Planungen abgeschlossen, müssen folgende Handwerksgeräte und Utensilien für den Bau des Zierteichs organisiert werden:
- Schaufeln und Spaten
- Holzpflöcke
- Eine Schnur
- Ein Schlauch
- Eine Wasserwaage
- Vlies und Folie für den Teich
- Eine Teichpumpe
- Ein Ziegelstein
- Sand, Kiesel und Steine
- Pflanzen für den Zierteich
Tipp: Auch wenn geplant ist, dass Fische in den Zierteich einziehen sollen, ist davon abzuraten, diese direkt zu kaufen. Nach der Vollendung des Teichs müssen mindestens 3-4 Wochen vergehen, in denen sich die Pflanzen an die neue Umgebung gewöhnen dürfen und das ganze System sich aufeinander einstimmen kann. Nach diesem Zeitraum dann können Goldfische & Co. endlich in ihr neues Zuhause einziehen.
Zierteiche im eigenen Garten anlegen
Sind alle Planungsarbeiten endgültig abgeschlossen und alle benötigten Handwerksgeräte und Materialien besorgt, kann der Bau des Zierteichs endlich realisiert werden. Zuerst wird der Umriss des Teichs mit Holzpflöcken grob angedeutet und letztendlich mit einer Schnur genau definiert. Ist ein naturgetreues Abbild eines Teichs geplant, können durch den Boden gezogene Linien die verschiedenen Zonen – Sumpf, Flachwasser und Tiefwasser – andeuten.
Anschließend wird die Teichgrube gemäß des geplanten Umrisses und der verschiedenen Zonen ausgehoben, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Ränder des Zierteichs auf einer Ebene liegen. Es ist übrigens von Vorteil, die Grube bis zu 25cm tiefer auszuheben, als für den späteren Wasserstand geplant ist – schließlich wird der Grund noch mit jeder Menge Objekte aufgefüllt. Sollte der Gartenbesitzer während des Aushebens auf Steine oder gar Wurzelreste treffen, müssen diese sorgfältig entfernt werden, um eine möglichst ebene Fläche zu erhalten.
Ist die Grube ausgehoben, wird sie komplett mit Teichvlies ausgelegt. Dieses bildet die Grundlage für die später hinzukommende Teichfolie und dient als Schutz vor Beschädigungen. Ist das Vlies ordentlich in der Grube ausgelegt, kann endlich die Teichfolie verlegt werden. Es muss genügend Folie vorhanden sein, um den Teich nicht nur komplett abzudecken, sondern auch um gute 50-60cm zu überragen. Je nach Tiefe des Zierteichs wird eine andere Folienstärke benötigt. Dabei gilt: Umso tiefer der Teich, desto stärker muss die Folie sein.
Nun beginnt die Kreativarbeit: Es ist an der Zeit, den Zierteich zu bepflanzen! Hierbei sind der eigenen Fantasie fast keine Grenzen gesetzt – es sollte jedoch immer darauf geachtet werden, welche Bedingungen die ausgewählte Pflanze an ihre Umgebung stellt. Gleichzeitig nimmt auch der Boden, welcher mit Sand, Kieseln und Steinen gestaltet wird, endlich Form an.
Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei der Gestaltung des Teichrands: Wird das Wasser in den Teich gelassen, zieht das Gewicht der Flüssigkeit die Folie weiter rein – daher auch die geforderten 50-60cm Überstand! Dennoch sollte ein kleines Stück Folie weiterhin am Rand – oberhalb des Wasserstands – verbleiben, um das Absickern des Teichwassers in das umgebende Erdreich zu verhindern. Da dies jedoch optisch nicht besonders schön aussieht, muss der Rand des Zierteichs so gestaltet werden, dass Steine und Pflanzen die unschönen Grenzelemente verstecken. Diese Gestaltung ist allerdings erst nach der endgültigen Füllung des Zierteichs möglich.
Nun ist der große Augenblick gekommen: Endlich darf der Zierteich mit Wasser gefüllt werden! Dazu wird einfach der an einen Wasserhahn angeschlossene Schlauch in die Mitte der Grube gelegt, so dass das Wasser langsam und gemächlich in den Teich laufen kann, ohne zu viel Sand aufzuwirbeln.
Wichtig: Zierteiche kommen eigentlich mit sehr wenig moderner Technik aus. Eine hochwertige Teichpumpe wird jedoch trotzdem benötigt. Ihre Aufgabe ist es, Bewegung in das Wasser zu bringen, um einen Austausch der Wasserschichten zu gewährleisten und Sauerstoff von der Oberfläche in den gesamten Teich zu transportieren. Dazu wird die Pumpe direkt in das Teichbecken gesetzt. Als Abstellfläche bietet sich ein Ziegelstein an, so dass die Pumpe nicht im direkten Kontakt zum sich bildenden Bodenschlamm steht.
Mit der entsprechenden Pflege wird der selbst angelegte Zierteich schon bald zum absoluten Highlight des heimischen Gartens.